FDP will nicht mehr neben AFD sitzen - die Union aber auch nicht
Frankfurter Rundschau
Die FDP verhandelt aktuell über eine Ampel-Koalition. Im Zuge dessen möchten sie sich gerne umsetzen – weg von der AfD. Doch die Unionsparteien wehren sich.
+++ 18.45 Uhr: Dem Vorschlag der FDP, im Bundestag mit den Abgeordneten der Unionsparteien die Plätze zu tauschen, haben erste Unionsabgeordnete nun eine Absage erteilt. „Die Sitzordnung im Deutschen Bundestag ist kein Karussell, das nach Belieben herumgedreht werden sollte. Es gibt keinen schlüssigen Grund, die bekannte Sitzordnung zu verändern“, zitierte der Spiegel den parlamentarischen Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, Stefan Müller.
Einen ersten Versuch, in der Sitzordnung des Bundestags ein Stück weiter nach links zu wandern, hatte die FDP-Fraktion bereits 2017 gestartet. Dieser war jedoch abgelehnt worden. Mit den Verhandlungen zu einer neuen mögliche Ampelkoalition hofft die Partei nun auf bessere Chancen bei diesem Vorhaben und auf einen Platztausch mit der Union aus CDU und CSU.
Update von Dienstag, 19.10.2021, 14.00 Uhr: Die Linke hat ihre Unterstützung für die FDP angekündigt. Die Liberalen hatten kürzlich moniert, nicht mehr neben der AfD-Fraktion im Bundestag sitzen zu wollen. Hintergrund seien laut FDP vor allem Pöbeleien vonseiten der Alternative für Deutschland (s. Erstmeldung).