FDP verlangt nachhaltiges Konzept für "Tag der Sachsen"
n-tv
Dresden (dpa/sn) - Die sächsische FDP stellt das größte Volksfest im Freistaat auf den Prüfstand. "Wer den 'Tag der Sachsen' ausrichtet, darf nicht in die Schuldenfalle tappen", sagte Vize-Landeschef Thomas Kunz am Freitag in Dresden. Seine Partei fordere angesichts aktueller Finanzprobleme der diesjährigen Ausrichter-Stadt Aue eine "grundsätzliche Neuausrichtung des 'Tages der Sachsen'". Ziel müsse es sein, zukünftig finanzielle Risiken der Kommunen zu verhindern und gleichzeitig einen nachhaltigen Mehrwert für die Gastgeber zu schaffen. Die Chemnitzer "Freie Presse" hatte davon berichtet, dass die Organisatoren mit drastischen Preissteigerungen kämpfen und eine Finanzlücke von rund zwei Millionen Euro drohe.
"Der 'Tag der Sachsen' ist in die Jahre gekommen und braucht dringend eine Frischzellenkur", betonte der FDP-Vize. "Es ist schade, dass man die drei Jahre Zwangspause in der Staatskanzlei nutzlos verstreichen lassen hat, statt sich grundsätzlich mit dem Konzept und der nachhaltigen Entwicklung dieses großen Sachsen-Festes zu beschäftigen", sagte er mit Blick auf die ausgefallenen Feste in der Corona-Pandemie. Die Probleme, die Aue jetzt träfen, seien nicht neu. "Seit Jahren ringen die ausrichtenden Kommunen mit den Budgets. Nicht selten riss der 'Tag der Sachsen' ein großes Finanzloch in das Stadtsäckel, weswegen es Jahr für Jahr immer schwieriger wurde, eine Kommune zu finden, die bereit war, dieses Risiko zu tragen."
"Der Freistaat muss dringend das Konzept überarbeiten und einen Mehrwert für die Ausrichtergemeinden schaffen. Es muss wieder für die sächsischen Städte attraktiv werden, sich für den 'Tag der Sachsen' zu bewerben", argumentierte Kunz. So sollten Möglichkeiten überlegt werden, wie die Kommune neue Finanzierungsquellen abseits der Förderung erschließen könne. Daneben sollte der heimischen Wirtschaft eine stärkere Beteiligung ermöglicht werden. Zudem mache es Sinn, das Fest mit der ohnehin notwendigen Aufwertung der Vereinsinfrastruktur zu verknüpfen. Geld etwa für den Ausbau von Vereinshäusern, die Sanierung von Sportanlagen oder eines Festgeländes hätten einen besonderen Anreiz für Kommunen, sich als Ausrichter zu bewerben.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.