Ermittlungen nach Gaza-Demo in Frankfurt: Redner festgenommen
ProSieben
Nach der Gaza-Demo in Frankfurt wird gegen einen Redner wegen möglicher Holocaust-Verharmlosung ermittelt.
Der Mann war Polizeiangaben zufolge festgenommen worden, da er sich geweigert hatte, das Lautsprecherfahrzeug zu verlassen. Zu den Protesten versammelten sich laut Polizei insgesamt rund 11.000 Menschen am Hafenpark - angemeldet waren ursprünglich 5.000. Laut einer Bilanz der Polizei wurden bei der Demonstration vereinzelt Straftaten festgestellt, neben dem Verdacht der Volksverhetzung etwa das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Es waren Sprechchöre wie "From the River to the Sea - Palestine will be free" und "Freiheit für Palästina" zu hören, die Teilnehmer schwenkten Palästina-Flaggen und hielten Protestplakate in die Höhe. Das Motto der Demonstration lautete "United4Gaza – Stoppt den Völkermord jetzt!", die Strecke führte vom Frankfurter Osten bis zum Roßmarkt in der Innenstadt. Nach Angaben der Polizei verharmloste der Redner neben dem Holocaust auch den Terroranschlag der Hamas vom 7. Oktober 2023. Daraufhin sei ihm über die Versammlungsleitung zunächst ein Redeverbot ausgesprochen worden. Zudem sollte er aus dem Lautsprecherfahrzeug steigen. "Als er dieser Aufforderung nicht nachkam, nahmen ihn die Einsatzkräfte fest", teilte die Polizei mit.
