"Einigen ist nicht klar, welchen Preis man bezahlt"
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Bundeswirtschaftsminister Habeck hält ein Stopp russischer Gasimporte für keine gute Idee. "Man kann das natürlich tun, aber man muss sich klarmachen, welchen Preis man bezahlt." In einem solchen Szenario drohe eine schwere Wirtschaftskrise in Deutschland und damit in Europa.
Angesichts des Ukraine-Kriegs hält Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sogar Benzinpreise von drei Euro pro Liter für vorstellbar. "In dieser Situation ist natürlich gar nichts ausgeschlossen", sagte der Grünen-Politiker im "Frühstart" von ntv. Die aktuellen Preise würden durch den Krieg, durch Spekulation an den Börsen und durch die Diskussion über einen möglichen Importstopp von russischem Öl durch die USA befeuert.
Habeck warnte vor einem europäischen Importstopp für russisches Öl oder Gas. Ein solches Embargo könnte über die aktuellen Preissprünge hinaus eine "dauerhafte hohe Preisbindung" der fossilen Energien auslösen. Es gehe nicht nur um die persönliche Betroffenheit der Bürger und die Frage, ob sie mal mit dem Fahrrad zur Arbeit führen. "Wir reden dann über eine schwere Wirtschaftskrise in Deutschland und damit in Europa."
Die Tragweite möglicher Sanktionen sei noch nicht allen bewusst, so Habeck. "Man kann das natürlich tun, aber man muss sich klarmachen, welchen Preis man bezahlt. Und mir scheint, dass das einigen nicht klar ist." Im Moment könne man die Ausfälle von Öl und vor allem Gas nicht kompensieren. Die Situation sei nicht mit der in den USA vergleichbar, die viel weniger Öl aus Russland kauften. Ihm sei bei seinem Besuch in Washington von der US-Regierung gesagt worden, diese befürworte kein europäisches Öl-Embargo gegen Russland. Denn damit steige eher die Gefahr, "dass die europäische Wirtschaft wankt, richtig eine schwere Rezession erleidet, und wir damit die anderen Sanktionen gar nicht mehr durchhalten können".
Torgelow (dpa/mv) - Weil ein 19 Jahre alter Lkw-Fahrer mit seinem Fahrzeug von der Straße abgekommen ist, wurde die B109 nahe Torgelow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) zwischenzeitlich voll gesperrt. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit. Weshalb der Fahrer gegen 8.00 Uhr am Donnerstagmorgen mit seinem Fahrzeug samt Anhänger von der Straße abkam, ist bislang unbekannt. Der Fahrer blieb unverletzt, es entstand ein Sachschaden von ungefähr 140.000 Euro. Bei dem Unfall wurde sowohl die Bankette als auch ein Baum beschädigt.
Grasbrunn (dpa/lby) - Ein 18-Jähriger soll einen 25-Jährigen in dessen Wohnung in Grasbrunn (Landkreis München) mit Stichen schwer verletzt haben und anschließend geflohen sein. Der Tatverdächtige wurde zwei Tage später festgenommen und kam in Untersuchungshaft, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag mitteilte. Gegen ihn werde wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Die FDP-Fraktion hat das Ausbleiben von Antworten auf ihre Fragen zum Cum-Ex-Steuerskandal kritisiert. Sie sieht dadurch ihre Rechte als Opposition durch NRW-Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) missachtet. Seit einem halben Jahr liege eine Große Anfrage der FDP zum Cum-Ex-Steuerskandal unbeantwortet im Ministerium. Die reguläre Frist von drei Monaten sei längst überschritten, kritisierte die FDP am Donnerstag in Düsseldorf.