
Ein gnädiger Film über Franz Beckenbauer
Die Welt
Weltmeister als Spieler, Weltmeister als Trainer, Lichtgestalt - Franz Beckenbauer war womöglich der beste Fußballer, den Deutschland je hatte. Ein neuer Film zeichnet seine beeindruckende Karriere nun nach. Seine Fans werden ihn lieben, Beckenbauers Kritikern wird er nicht reichen.
Die Älteren unter uns erinnern sich noch gut: Ein tosendes Stadion in Rom, ohrenbetäubender Jubel – und mittendrin und doch völlig allein ein Mann, der mit Händen in den Taschen der cremefarbenen Bundfaltenhose langsam über den Rasen geht. Ein wenig entrückt wirkt er, so als könne er gar nicht glauben, was da gerade passiert ist. Franz Beckenbauer nach dem Sieg der Fußball-Weltmeisterschaft 1990 in Italien, das hat etwas Ikonisches, wie so vieles an dieser Fußball-Ikone. Dass er damals als Trainer noch einmal den WM-Titel holte, den er als Spieler 1974 schon gewonnen hatte, gilt als Höhepunkt seiner beeindruckenden Karriere.
Und mit diesem Triumph beginnt der Film „Der Kaiser“, der vom 16. Dezember an beim Pay-TV-Anbieter Sky zu sehen sein soll. In der Rolle der „Lichtgestalt“ zieht Schauspieler Klaus Steinbacher in dieser ersten Szene seine nachdenklichen Bahnen durch das Stadion. Er wendet sich dem Publikum zu und sagt: „Dabei wär‘s beinahe nichts geworden.“
