Ecuador tauscht Schulden gegen Naturschutz
n-tv
Die Galapagos-Inseln sind eines der wertvollsten Ökosysteme der Welt. Um ihren Erhalt zu sichern, macht die Schweizer Credit Suisse der Regierung von Ecuador im vergangenen Monat ein Angebot. Diese nimmt an - und besiegelt damit den weltweit bisher größten Tausch von Schulden gegen Natur.
Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat ecuadorianische Staatsanleihen im Nennwert von 1,6 Milliarden Dollar zurückgekauft. Nach Angaben ecuadorianischer Banker werden durch den Rückkauf Barmittel freigesetzt, die Ecuador in den Erhalt der Galapagos-Inseln investieren wird, einem der wertvollsten Ökosysteme der Welt.
Die Credit Suisse hatte das Angebot Ende letzten Monats unterbreitet. Es handelt sich um den bisher größten Tausch von Schulden gegen Natur, wie solche Transaktionen in Bankkreisen genannt werden. Nahezu die komplette Land- und Seefläche der Galapagos-Inseln steht unter strengem Naturschutz.
Die Galapagos-Inseln gehören zu Ecuador und liegen rund 1000 Kilometer westlich der südamerikanischen Küste im Pazifik. Das Archipel zählt wegen seiner besonderen Flora und Fauna seit 1978 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Zu den nur dort vorkommenden Arten zählen Meerechsen, Landleguane und Galápagos-Finken. 1835 hatte der berühmte britische Naturforscher Charles Darwin die Inseln besucht. Seine Theorie von der Entstehung der Arten erhielt dort viele Denkanstöße.