Echte Männer tragen Shorts – auch am Arbeitsplatz
Die Welt
Haarige Männerbeine, bubenhaftes Auftreten, mangelnde Souveränität: Kurze Hosen im Büro waren für Männer lange ein Tabu. Mit dieser Engstirnigkeit muss Schluss sein, fordert unser Autor, pocht aber auf ein paar Grundregeln.
Kurze Hosen am Arbeitsplatz: Kann man das wirklich machen, oder lässt man es lieber sein – bei dieser Frage gehen die Meinungen weit auseinander. Bei einer Umfrage in der Redaktion des US-Magazins „Esquire“, das seit Jahrzehnten als Autorität in Sachen Männermode gilt, haben sich immerhin zehn von 15 Mitarbeitern für die Shorts im Büro ausgesprochen, wenn auch mit Einschränkungen. Nicht zu kurz sollten sie sein (drei Finger über dem Knie ist die perfekte Länge) und nicht zu sportlich, unter keinen Umständen erlaubt seien Cargohosen mit Taschen an den Seiten (Was wolle man darin auch transportieren? Munition?).
Dass man mit kurzen Hosen auch in offiziellem Rahmen eine gute Figur machen kann, haben Prominente wie der Modemacher Thom Browne oder der Musiker Pharrell Williams längst bewiesen. Die beiden zeigen sich bei ihren öffentlichen Auftritten immer wieder in Shorts zum Anzug oder gar zum Smoking. „Komm korrekt wie Thom Browne oder komm überhaupt nicht“, heißt es im „Esquire“ über Vorzüge und Nachteile kurzer Hosen.