
Eberl fiel sein eigenes Geschäftsmodell auf die Füße
Die Welt
Max Eberl hat den Mythos Borussia Mönchengladbach neu belebt. Jetzt reicht er nach über 13 Jahren seine Kündigung ein. Es ist mehr als nur eine Ironie, dass er nun ausgerechnet mit RB Leipzig in Verbindung gebracht wird.
Es gibt Sätze, die werden überdauern. In Mönchengladbach wurde eine Aussage von Berti Vogts fast schon zu einem geflügelten Wort. „Er weiß ja nicht, wie er in diese Position gekommen ist. Wahrscheinlich ist er zufällig mit dem Fahrrad vorbeigefahren“, hatte die Vereinslegende und Weltmeister von 1974 gesagt, nachdem Max Eberl im Oktober 2008 den Job als Sportdirektor bei Borussia Mönchengladbach übernommen hatte.
Dafür hat es Eberl lange ausgehalten. Über 13 Jahre lang hat er den Traditionsverein vom Niederrhein geprägt und nachhaltig modernisiert. Er hat aus einem Fahrstuhlklub zwischenzeitlich einen Spitzenverein gemacht und ihn international wieder auf die Landkarte gesetzt. Sechsmal spielte die Borussia unter Eberls Regie international, dreimal sogar in der Champions League. Wenn in den vergangenen Jahren immer mal wieder Erinnerungen an die großen Gladbacher Zeiten in den 1970er-Jahren wach wurden, unterstreicht dies, was Eberl geleistet hat.
