Dreifachmord: Gericht hört Anwalt von getöteter Ehefrau
n-tv
Kiel (dpa/lno) - Im Dreifachmord-Prozess gegen einen Zahnarzt aus Westensee (Kreis Rendsburg-Eckernförde) will das Kieler Landgericht am Dienstag den Anwalt der ermordeten Ehefrau des Angeklagten hören. Die 43-Jährige hatte sich nach Gewalttätigkeiten ihres Mannes an den Rechtsanwalt gewandt und ein Gewaltschutzabkommen erwirkt. Außerdem soll sie mit dem Kieler Fachanwalt für Familienangelegenheiten bereits über die Scheidung von ihrem Mann gesprochen haben. Nach Angaben des Rechtsanwalts fürchtete auch er, dass er als potenzielles Opfer im Visier des Zahnarztes war.
Nach bisherigen Zeugen-Aussagen soll der Angeklagte nicht ertragen haben, dass sich seine Frau nach seinen Seitensprüngen und Gewalttätigkeiten endgültig von ihm trennte und einen neuen Mann kennenlernte. Am 19. Mai 2021 soll der Zahnarzt zuerst seine von ihm getrennt lebende Ehefrau und deren neuen Bekannten in Dänischenhagen mit einer Maschinenpistole erschossen und danach in Kiel einen gemeinsamen Bekannten des Ehepaares mit einer halbautomatischen Pistole getötet haben. Mit der zweiten Waffe stellte er sich dann in Hamburg der Polizei.
Die Anklage stuft alle Taten als Mord aus Heimtücke und niedrigen Beweggründen ein. Der Angeklagte schwieg bisher im Prozess. Noch ist offen, ob er sich laut Verteidigern möglicherweise am 10. März äußern wird. Ihm drohen lebenslange Haft und die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld. Damit wäre eine Haftentlassung nach 15 Jahren unwahrscheinlich. Das Urteil wird am 30. März erwartet.
Torgelow (dpa/mv) - Weil ein 19 Jahre alter Lkw-Fahrer mit seinem Fahrzeug von der Straße abgekommen ist, wurde die B109 nahe Torgelow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) zwischenzeitlich voll gesperrt. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit. Weshalb der Fahrer gegen 8.00 Uhr am Donnerstagmorgen mit seinem Fahrzeug samt Anhänger von der Straße abkam, ist bislang unbekannt. Der Fahrer blieb unverletzt, es entstand ein Sachschaden von ungefähr 140.000 Euro. Bei dem Unfall wurde sowohl die Bankette als auch ein Baum beschädigt.
Grasbrunn (dpa/lby) - Ein 18-Jähriger soll einen 25-Jährigen in dessen Wohnung in Grasbrunn (Landkreis München) mit Stichen schwer verletzt haben und anschließend geflohen sein. Der Tatverdächtige wurde zwei Tage später festgenommen und kam in Untersuchungshaft, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag mitteilte. Gegen ihn werde wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Die FDP-Fraktion hat das Ausbleiben von Antworten auf ihre Fragen zum Cum-Ex-Steuerskandal kritisiert. Sie sieht dadurch ihre Rechte als Opposition durch NRW-Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) missachtet. Seit einem halben Jahr liege eine Große Anfrage der FDP zum Cum-Ex-Steuerskandal unbeantwortet im Ministerium. Die reguläre Frist von drei Monaten sei längst überschritten, kritisierte die FDP am Donnerstag in Düsseldorf.