Drei-Stufen-Plan gegen Schweinepest nicht zielführend
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Mit Zaunbau und Restriktionszonen kämpft Sachsen gegen die Ausbreitung der Schweinepest. Am Montag hatte der Krisenstab des Landes einen Drei-Stufen-Plan aufgelegt und Anreize für die sächsischen Jäger gesetzt. Diese distanzieren jedoch von den Plänen.
Großschirma (dpa/sn) - Der sächsische Landesjagdverband hat den vom Krisenstab des Sozialministeriums aufgelegten Drei-Stufen-Plan zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) kritisiert. "Wir unterstützen die Seuchenbekämpfung des Landeskrisenstabes und des Sozialministeriums", teilte der Verband in Großschirma (Landkreis Mittelsachsen) mit. Der Tilgungsplan sei aber fachlich "nicht ausgewogen und in keiner Weise zielführend".
Insbesondere die Möglichkeiten und Interessen der jagdausübungsberechtigten Pächter und Eigenjagdbesitzer seien nicht ausreichend berücksichtigt worden. Zudem kritisierte der Jagdverband, dass "eine ganzheitliche Diskussion zur Findung des besten und für alle Beteiligten tragfähigen Konzepts" nicht stattgefunden habe. Der Verband hoffe, dass von Seiten des Ministeriums eine konstruktive, ergebnisoffenen Diskussion nachgeholt werde.
Anfang der Woche hatte der Krisenstab des Landes einen Drei-Stufen-Plan zur Eindämmung der ASP aufgelegt. Demnach sollen künftig in den Flächen zwischen den Doppelzäunen im Osten, Norden und Westen der Schutzzonen faktisch keine Wildschweine mehr leben. Um diese Gebiete wildschweinfrei zu halten, wurde unter anderem eine Allgemeinverfügung angeordnet. Das Ministerium hatte auf die Kooperation der Jägerschaft gehofft und dafür Anreize gesetzt. Jagdberechtigte sollten etwa in den Schutzkorridoren eine Aufwandsentschädigung von 300 Euro je erlegtem Tier erhalten.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.