Donald Trump verlangt 100.000 Euro für ein Abendessen mit zwei Personen
Frankfurter Rundschau
Der ehemalige Präsident der USA kämpft weiter um politische Bedeutung – und um Spenden. Dafür tritt Donald Trump am Wochenende in Arizona auf.
Conroe (USA) - Sie haben sich schon immer ein privates Dinner mit Donald Trump gewünscht? Das ist nun in Houston im US-Bundesstaat Texas möglich, wenn auch etwas teurer. Der ehemalige Präsident der USA, der sich seit seiner Niederlage gegen Joe Biden im konstanten Wahlkampfmodus befindet, ist in der Gegend und wird am Samstag (29.01.2022) in Conroe, einer kleinen Stadt nördlich der Millionenmetropole Houston eine seiner Kundgebungen abhalten.
Doch bevor Donald Trump in Conroe auf die Bühne steigt und seinen Fans die alte Mär vom Wahlbetrug bei der US-Wahl auftischen wird, die er gegen Joe Biden verloren hat, wird irgendwo in Houston für ein sicher glückliches, ganz sicher aber zahlungskräftiges Paar aufgedeckt. In einem geheim gehaltenen Restaurant wird Donald Trump gemeinsam mit Dan Goeb Patrick, dem Vizegouverneur des Bundesstaates Texas und wie ein Trump ein Republikaner, ein Lunch veranstalten. Wer dabei sein möchte, muss als Paar 100.000 US-Dollar bezahlen. Also 50.000 pro Person. Das berichtet der Houston Chronicle.
Wem das noch nicht reicht, und wer nicht schon an Weihnachten die Kassen Donald Trumps gefüllt hat, der kann gerne noch mehr Geld bezahlen. Nach dem exklusiven Lunch erwartet der einstige Immobilienmakler einen Empfang am Lake Conroe für den Schnäppchen-Eintrittspreis von gerade einmal 5.000 Dollar. Das klingt jetzt erstmal ganz schön billig, doch keine Sorge: auch auf dem Empfang lässt sich weitaus mehr Geld ausgeben. Eine Diskussion mit Donald Trump am runden Tisch und eine Gelegenheit für ein Selfie kosten laut Houston Chronicle wieder standesgemäße 50.000 Dollar. Dafür bekommt man dann aber nicht nur Donald, sondern gleich noch Roger Clemens, einst Werfer in der Major League Baseball, und Ken Paxton, Generalstaatsanwalt des Bundesstaates Texas.
Das ganze Geld fließt laut Angaben des Houston Chronicle auf das Konto der neuen Kampagne von Donald Trump namens „MAGA Again!“ Ziel der Kampagne ist nach eigenen Angaben nicht die Wiederaufwärmung eines ausgelutschten Wahlkampfspruchs, den schon Ronald Reagan genutzt hat, sondern Kandidatinnen und Kandidaten zu unterstützen, die „bewiesen haben, dass sie für die MAGA-Bewegung und die zahlreichen Errungenschaften Präsident Trumps kämpfen“. Das dürfte auch Donald selbst gelten, der mit Sicherheit den einen oder anderen Dollar zur Unterstützung aus dem Fonds erhalten wird.
In Texas ist Donald Trump ein viel beschäftigter Mann. Zunächst das Lunch, dann der Empfang und schließlich die Teilnahme an einer Konferenz mit seinem ältesten Sohn, Donald Trump Jr. Am Abend wird Trump dann die Bühne im Montgomery County Fairgrounds, einem Festplatz ein Conroe, besteigen. Begleitet wird er dabei wohl von Greg Abbott, Gouverneur von Texas. Eine kostenlose Vorhersage: Erzählen wird er dasselbe wie die letzten zwölf Monate. (Daniel Dillmann)