Donald Trump und Co. haben einen neuen Liebling – Ungarns Viktor Orban
Frankfurter Rundschau
Im Umfeld von Donald Trump wird Viktor Orban immer beliebter. Der illiberale Kurs von Ungarn kommt gut an – und gilt als „faszinierendes Experiment“.
Washington D.C./Budapest – Den eigenen populistischen Staatschef hat die Republikanische Partei verloren. Seit dem Aus von Donald Trump im Weißen Haus haben Politiker:innen in den USA mit autokratischem Gedankengut deswegen andere „starke Männer“ im Fokus. Die „Trump World“ – wie das Umfeld von Trump aus Vertrauten und Fans genannt wird – hat den umstrittenen Ministerpräsidenten Ungarns, Viktor Orban, lieb gewonnen.
Im August gab es für Zuschauer:innen des konservativen US-Nachrichtensenders Fox News ein ungewohntes Bild zu sehen. Der Trump-loyale Moderator Tucker Carlson saß nicht in seinem amerikanischen Studio vor der nächtlichen Kulisse Washingtons, sondern sendete eine ganze Woche lang aus der ungarischen Hauptstadt Budapest.
„Sie wagen hier ein faszinierendes Experiment“, sagte Tucker Carlson, der als einer der engsten Verbündeten von Donald Trump in der Medienwelt gilt, während einer Sendung aus Ungarn. „Was, wenn man ein Land so führte, dass es um die Menschen geht, die dort leben? Wenn die Einwohner beschützt werden, wenn ihr Leben verbessert wird? Wenn sie ermutigt werden, zu heiraten und Kinder zu kriegen? Kein anderes Land auf der Welt tut das gerade.“ Unter der Führung von Joe Biden in den USA sei das Gegenteil der Fall, so das Narrativ des Fox-News-Hosts. „Unsere Regierung hasst Ungarn dafür“, führte Carlson aus.