Dmitrij Gudkow: "Uns bleibt nur Exil oder Gefängnis"
DW
Der russische Oppositionelle Dmitrij Gudkow musste in die Ukraine fliehen. Im DW-Interview spricht er über seine Beweggründe, über den zunehmenden Druck des Kreml auf Oppositionelle und über Russlands "Vorbild" Belarus.
Der Druck der russischen Behörden auf Oppositionspolitiker und Aktivisten nimmt weiter zu. Und die bevorstehende Wahl zur Staatsduma wird für die Bürger immer mehr zu einer "Wahl ohne Auswahl". Dies meint der Ex-Duma-Abgeordnete Dmitrij Gudkow, der vergangene Woche Russland verlassen musste. Am 1. Juni wurde Gudkows Datsche in der Nähe von Moskau durchsucht und er selbst für zwei Tage festgenommen. Auf seinem Telegram-Kanal teilte Gudkow am 6. Juni mit, er sei in die Ukraine geflohen, da in Russland ein "erfundenes Strafverfahren" gegen ihn eingeleitet worden sei. Seine Abreise begründete er damit, dass ihm aus "mehreren ihm nahestehenden Quellen aus dem Umfeld der russischen Präsidialverwaltung" mitgeteilt worden sei, dass das Fake-Verfahren bis zu seiner Festnahme fortgesetzt werden würde, sollte er das Land nicht verlassen. Wir haben mit dem russischen Oppositionellen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew gesprochen, die zu seinem Zufluchtsort geworden ist.More Related News