Diese Zahl zeigt, warum die Deutschen ein Vorsorgeproblem haben
Die Welt
Die Deutschen besitzen weit weniger Aktien als Bürger anderer Länder. Das rächt sich: Selbst die Dividenden der großen deutschen Firmen fließen überwiegend in andere Staaten. Ein Projekt der Bundesregierung will daran etwas ändern – doch es ist schon im Ansatz viel zu zaghaft.
Es ist ein neuer Rekord: Fast 51 Milliarden Euro schütten die 40 Dax-Konzerne in diesem Jahr an ihre Anleger aus. Freuen können sich über die Gewinnbeteiligungen jedoch nur in zweiter Linie deutsche Sparer. Denn der größte Teil der Dividenden fließt über die Grenzen, an ausländische Investoren, wie eine Analyse der Beratungsgesellschaft EY zeigt.
Das ist aus deutscher Sicht nicht nur ärgerlich, das ist auch einer der Gründe dafür, dass das Finanzvermögen der Deutschen weit geringer ist als das vieler anderer Industriestaaten. Allerdings sind die Deutschen daran nur bedingt selbst schuld. Eine wichtige Rolle spielen auch die unterschiedlichen Rentensysteme. Genau hier will die Ampel-Koalition zwar etwas ändern. Doch das, was geplant ist, dürfte kaum reichen, um die Dividendenflüsse umzulenken.