Die Wahrheit über den deutschen Sanierungswahn
Die Welt
Deutschlands Immobilien werden seit Jahren für viele Milliarden saniert, um den Energieverbrauch zu drücken und CO2 einzusparen. Dennoch sind die vorgegebenen Ziele weit weg und Emissionswerte gehen kaum noch zurück. Jetzt werden absurd wirkende Maßnahmen ins Spiel gebracht.
Es bleiben noch gut acht Jahre für eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes im Gebäudebestand um 40 Prozent. Das klingt auf den ersten Blick vielleicht machbar. Doch ein Blick in die Vergangenheit zeigt, wie unrealistisch die Ziele sind. Die Emissionen seit 1990 sind von 209 Millionen Tonnen pro Jahr auf 119 Millionen Tonnen im Jahr 2014 zurückgegangen – eine Reduktion um etwas mehr als 40 Prozent. Nur waren für diese 40 Prozent eben auch 24 Jahre Zeit. Die nächsten 40 Prozent müssen wir in dreimal weniger Zeit schaffen. Und das in einem Gebäudebestand, der insgesamt viel effizienter ist als damals. Die berühmten tief hängenden Früchte – sie sind bereits abgeerntet. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) etwa schlägt jetzt vor: „Neben der Erhöhung und Verstetigung des Fördergeldes gehört gleichzeitig ein schnellstmögliches Einbauverbot von Öl- und Gasheizungen zu den sofort umzusetzenden ersten Schritten.“More Related News