
Die stille Entmachtung von Lahm und Bierhoff beim DFB
Die Welt
Alles wieder gut beim DFB? Mit Bernd Neuendorf hat der Verband zwar einen neuen Präsidenten. Sein Vorgänger Rainer Koch nutzte seine Amtszeit aber für eine Satzungsänderung, die großen Einfluss auf das Präsidium hat. Betroffen sind seine Kritiker Oliver Bierhoff und Philipp Lahm.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat seit dem vergangenen Freitag wieder einen Präsidenten. Nach dem Rücktritt von Fritz Keller im vergangenen Mai führten Peter Peters und Rainer Koch interimsweise die Geschäfte. Sie übergaben sie am Freitag an Bernd Neuendorf, der sich bei der Wahl auf dem DFB-Bundestag mit 193:50 Stimmen gegen Peters durchsetzte.
„Ich möchte alles dafür tun, dass dieser Verband wieder zur Ruhe kommt“, sagte Neuendorf. Seine Kernbotschaft sei, dass der Fußball „wieder im Mittelpunkt stehen muss, nicht die Querelen an der Spitze des Verbandes“. Doch noch hallt die Arbeit von Koch böse nach. Denn nach Informationen der „Bild“ sollen Philipp Lahm und Oliver Bierhoff nicht mehr dem 15-köpfigen Präsidium des Verbandes angehören. Lahm, der 2014 die Nationalmannschaft in Brasilien als Kapitän zum WM-Titel führte, ist Chef des Organisationskomitees der EM 2024. Bierhoff ist beim DFB Direktor Nationalmannschaften und Akademie.
