Die besondere Geschichte des Niklas Wellen
Die Welt
Der Torwart machte den Coup perfekt, doch den größten Anteil am ersten WM-Titel der deutschen Hockey-Herren seit 17 Jahren besaß ein anderer: Niklas Wellen, „der derzeit beste Hockeyspieler der Welt“, wie ein Teamkollege sagt.
Im Augenblick des Erfolgs konnte es kein anderes Ziel geben. Wie ein Magnet zog Jean-Paul Danneberg seine Mitspieler an. Erleichtert und überglücklich warfen sie ihre Schläger weg und stürmten los, nachdem der Kölner Keeper den siebten und entscheidenden Penalty von Titelverteidiger Belgien pariert hatte. Mit der Rettungstat beendete der 20-Jährige das hochdramatische Endspiel der Hockey-Weltmeisterschaft.
8:7 (3:3) hieß es nach dem Ende der Verlängerung des Penaltyschießens – wie hätte dieses Turnier in Indien auch anders enden sollen für die deutsche Nationalmannschaft, die die Spannung schon in den vorangegangenen Spielen konsequent auf die Spitze getrieben hatte. Reservetorwart Danneberg, eigens für das Shootout eingewechselt, machte den Coup perfekt. Den größten Anteil am ersten WM-Titel seit 17 Jahren aber besaß ein anderer.