DGB: Arbeitszeiterhöhung für Lehrer unverantwortlich
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Magdeburg (dpa/sa) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hält die von der Landesregierung verkündete Erhöhung der Arbeitszeit für Lehrerinnen und Lehrer um eine Stunde pro Woche für unverantwortlich. Damit steige die Belastung der vorhandenen Lehrkräfte, die das System derzeit unter großen Anstrengungen am Laufen hielten, sagte die DGB-Landesvorsitzende Susanne Wiedemeyer am Freitag. "Bereits heute stellen Lehrerinnen und Lehrer die größte Gruppe an Langzeiterkrankten im Landesdienst dar. Die Mehrheit aller Lehrenden ergreift die erste Chance, um altersbedingt aus dem Dienst auszuscheiden."
Anstatt Perspektiven für mehr Personal und bessere Arbeitsbedingungen aufzuzeigen, werde der Druck auf die vorhandenen Lehrkräfte abgewälzt. "Das ist unverantwortlich", so Wiedemeyer. Der DGB setzt stattdessen auf mehr Lehramtsstudierende. Die Ausbildungskapazitäten an den Universitäten müssten besser ausgeschöpft, Abbruchquoten gesenkt werden. Gleichzeitig sollten laut Wiedemeyer junge Menschen bereits während des Studiums verbindliche Angebote für eine spätere Lehrtätigkeit in Sachsen-Anhalt erhalten.
Nach einem Bildungspolitischen Dialog hatte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Vortag erklärt, alle Lehrkräfte sollten eine Stunde pro Woche mehr vor der Klasse stehen. Für Grundschullehrer und -lehrerinnen bedeutet das in der Summe 28 Stunden pro Woche, für Lehrer an Sekundarschulen und Gymnasien 26. Zudem sollen Grundschullehrer stufenweise besser bezahlt werden, Schulen sollen ein Budget erhalten, um fehlende Lehrkräfte mit anderen Mitarbeitern zu kompensieren. So soll der Unterrichtsausfall möglichst stark reduziert werden.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.