
Deutschlands Spielmacherin fordert Mindestlohn
Die Welt
Im deutschen Frauenfußball wird diskutiert, wie professionellere Strukturen geschaffen werden können, um bei der Entwicklung international nicht vollends abgehängt zu werden. Aus Sicht von Lina Magull müsste dafür zuallererst bei der Existenzsicherung ihrer Kolleginnen angesetzt werden.
Nationalspielerin Lina Magull wünscht sich für alle Spielerinnen in der 1. und 2. Liga einen Mindestlohn. „Wir Fußballerinnen sollten ab der 2. Liga so gut verdienen, dass niemand mehr nebenbei arbeiten gehen muss. Da sprechen wir von einem Mindestgehalt von 2000, 3000 Euro im Monat. So kannst du die Entwicklung im Frauenfußball nachhaltig voranbringen“, sagte die Offensivspielerin vom FC Bayern im Interview der BILD.
Zumindest auf Basis der täglichen Anforderungen scheint es im Profibereich keine allzu große Kluft zwischen Frauen und Männer zu geben. Was denn der Unterschied in der täglichen Arbeit zwischen Männerteams und Frauenmannschaften sei, wurde Joti Chatzialexiou am Wochenende am Rande der Frauen-EM gefragt. „Für mich“, antwortete der Leiter Nationalmannschaften beim DFB, „ist Fußball eins. Und wenn ich sehe, wie wir hier arbeiten – das ist analog zum Männerteam.“ Auch Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hatte Anfang Juli im Interview der WELT AM SONNTAG „ein Grundgehalt für alle Spielerinnen in der Bundesliga“ gefordert: „Es kann nicht sein, dass immer noch ein hoher Prozentsatz der Spielerinnen einen normalen Job hat und die Vereine nur abends trainieren können.“
