Der Handball lebt schon Gianni Infantinos Traum
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Die Handball-Weltmeisterschaft ist eine Mega-Veranstaltung: 112 Spiele werden in etwas mehr als zwei Wochen gespielt. Es geht um Geld und darum, neue Freunde und mächtige Verbündete zu gewinnen. Da gleicht der Weltverband der gierigen FIFA.
Erinnern Sie sich noch an die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar? Argentinien wurde am 18. Dezember des vergangenen Jahres nach einem rauschhaften, dem besten Finale in der Geschichte der WM-Finals, Weltmeister. Die deutsche Mannschaft schied mit Schimpf und Schande in der Vorrunde aus. Als Lionel Messi sich zum König der Fußball-Welt krönte, waren die deutschen Stars schon zwei Wochen im Urlaub.
Im Handball ist das unvorstellbar: Niemand scheidet aus, niemand fährt vorzeitig nach Hause. Denn 24 Teams erreichen nach der Vorrunde die Hauptrunde, die acht Mannschaften, die das nicht geschafft haben, spielen den President's Cup aus. Es ist eine Art Trostrunde, in der sich all die ganz Kleinen der Handball-Welt versammeln und dort den Besten des Rests ausspielen.
In Polen und Schweden findet zum zweiten Mal eine Weltmeisterschaft mit 32 statt wie zuvor 24 Teams statt, die Premiere feierte das Format 2021 in Ägypten - der Heimat des mächtigen Weltverbands-Präsidenten Hassan Moustafa. Seitdem werden 32 Platzierungen in unglaublichen 112 Partien ausgespielt. Wer Letzter wird, steht erst vier Tage, bevor der neue Weltmeister gekürt wird, fest.
Jan Reichert vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg stößt nach dem EM-Aus für Alexander Nübel als vierter Torhüter zur deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der 22-Jährige, der dieses Jahr vor allem in der Regionalliga zum Einsatz kam und nur ein Zweitligaspiel für die Franken bestritt, ist "völlig perplex".