Demonstration gegen Faschismus in Rom – Zivilgesellschaft gegen radikale Impfgegner
Frankfurter Rundschau
In der italienischen Landeshauptstadt Rom gingen rund 50.000 Menschen auf die Straße, um gegen rechte Gewalt radikaler Impfgegner und Neofaschisten zu demonstrieren.
Rom – Zehntausende Menschen haben unter dem Motto „Nie mehr Faschismus: für Arbeit, Mitbestimmung und Demokratie“ in der italienischen Hauptstadt demonstriert. Angemeldet beziehungsweise organisiert wurde die Demonstration von den Gewerkschaftsbünden CGIL, CISL und UIL. Rund 50.000 Menschen folgten dem Aufruf laut Angaben italienischer Medien und gingen eine Woche nach den rechtsextremistisch motivierten Ausschreitungen der Vorwoche auf die Straße.
Genau eine Woche zuvor nämlich demonstrierten ebenfalls in Rom Gegner:innen der Corona-Maßnahmen in Italien. Unter ihnen viele Rechte und Rechtsextreme, darunter Mitglieder der rechtsradikalen Partei Forza Nuova. Diese hatten am Rande der Corona-Proteste unter anderen den Hauptsitz der Gewerkschaft Confederazione Generale Italiana del Lavoro (CGIL) angegriffen.
In Italien wird der Protest gegen die staatlichen Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie, ähnlich wie in anderen europäischen Staaten, verstärkt von Rechtsextremen Gruppierungen unterwandert oder bereits angeführt. Besonders Forza Nuova engagiert sich lautstark unter anderem gegen den sogenannten „Grünen Pass“, also dem Nachweis über einen aktuellen Corona-Test, eine Impfung oder eine überstandene Corona-Erkrankung. Ohne dieses Dokument ist es Angestellten in Italien untersagt, ihrer Arbeit nachzugehen, imn Falle einer Zuwiderhandlung drohen hohe Geldstrafen und Suspendierungen.