
Delta-Variante: Kinderärzte widersprechen Lauterbach bei Impfung
Frankfurter Rundschau
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert aufgrund der Delta-Variante mehr Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche. Kinderärzte widersprechen ihm.
Update vom Dienstag, 29.06.2021, 9.00 Uhr: Bei der Debatte um Risiken durch die Delta-Variante für Kinder haben sich Kinder- und Jugendärztinnen und Ärzte hinter die Beurteilung der Ständigen Impfkommission (Stiko) gestellt. „Diese hat prinzipiell die Corona-Impfung für Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren nur bei bestimmten Vorerkrankungen empfohlen“, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, Jörg Dötsch, der Rheinischen Post am Dienstag (29.06.2021). „Daran ändert nach aktuellem Wissensstand auch die Delta-Variante nichts”, sagte der Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin an der Uniklinik Köln. Nach wie vor bestehe jedoch jederzeit die Möglichkeit für die Familien, gemeinsam mit ihrer Kinderärztin individuell zu einer Entscheidung für oder gegen die Impfung zu kommen, sagte Dötsch. „Ich schätze die Gesundheitsrisiken durch eine Corona-Infektion für Kinder und Jugendliche derzeit als so gering ein, dass auch Abwarten auf neue Erkenntnisse zur Impfung eine Option für zögerliche Menschen sein kann”, sagte er. Die Sterblichkeitsrate und Erkrankungsschwere von Kindern und Jugendlichen nach einer Corona-Infektion seien ähnlich niedrig wie bei der saisonalen Grippe. Bislang gebe es keine Hinweise darauf, dass die Delta-Variante das ändere.More Related News













