
Daten sollen besser nutzbar werden
DW
Bei der Digitalisierung will Deutschland zu anderen europäischen Ländern aufschließen. Das wurde beim Digitalgipfel in Berlin deutlich. Die Regierung erhofft sich mehr Innovation und Wachstum.
Digitalminister Volker Wissing sagte beim der Konferenz in Berlin, Deutschland müsse in die Top Ten. Er sei nicht damit zufrieden, dass man derzeit im EU-Ranking nur Platz 13 von 27 Staaten belege. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz betonte,dass Deutschland zulegen müsse. Dafür brauche man dringend mehr IT-Fachkräfte.
Wissing kündigte an, Daten besser verfügbar und nutzbar machen zu wollen, um Innovationsprojekte bei Start-ups, Unternehmen, aber auch der Wissenschaft und Zivilgesellschaft zu ermöglichen. "Dafür werden wir den bestehenden Rechtsrahmen handhabbar gestalten", so Wissing. Das trage dazu bei, dass Innovationen die nötigen rechtlichen Bedingungen schneller und einfacher erfüllten.
Wirtschaftsminister Robert Habeck ergänzte, die Verfügbarkeit von Daten sei eine Bedingung dafür, wettbewerbsfähig zu sein. "Daten sind die Grundlage für digitale Dienstleistungen, Automatisierung und vernetzte Produktion."
Der Digitalverband Bitkom kritisierte, Deutschland hinke in vielen Bereichen zehn Jahre hinterher. Dringend nötig seien eine elektronische Identität der Bürger und digitale Genehmigungsverfahren, erläuterte Bitkom-Präsident Achim Berg. Stattdessen werde in Deutschland mehr über Risiken als über Chancen digitaler Daten debattiert. Allein durch eine beschleunigte Digitalisierung könnten 41 Prozent der CO2-Einsparziele der Bundesregierung bis 2030 erreicht werden, meinte Berg.
In einer Podiumsdiskussion mit Kanzler Scholz und Bitkom-Chef Berg berichtete die estnische Ministerpräsidentin Kaja Kallas über Erfahrungen aus ihrem Land. Estland mit seinen rund 1,3 Millionen Einwohnern gilt in Europa als Vorreiter bei der Digitalisierung.




