Corona-Totimpfstoff Novavax: Ein Faktor verzögert die Zulassung
Frankfurter Rundschau
Mehrere Milliarden Dosen des neuen Covid-Impfstoffs von Novavax, einem Totimpfstoff, sollten 2021 ausgeliefert werden. Produktionsprobleme machten dies bislang jedoch unmöglich.
Gaithersburg – Viele warten sehnsüchtig auf den Covid-Impfstoff von Novavax – denn als so genannter Totimpfstoff unterscheidet er sich von den bisherigen Impfstoffen und verspricht eine hohe Wirksamkeit. Bereits 2020 kündigte Novavax-Geschäftsführer Stanley Erck an, es könne 2021 mit einer Auslieferung von bis zu zwei Milliarden Impfdosen gerechnet werden. Bislang steht die Freigabe jedoch aus. Wird sich das bald ändern?
Im Gegensatz zu den mRNA-Impfstoffen von Biontech und Moderna, die derzeit als die beliebtesten gelten, erfolgt die Immunisierung mit dem Impfstoff der Firma Novavax durch abgetötete Krankheitserreger. Das bedeutet, er enthält Partikel des Proteins von Sars-CoV-2, die im Körper eine Produktion von Antikörpern anstoßen. Im Gegensatz zu mRNA-Impfstoffen, die Teile der Erbinformation des Virus enthalten, ist das Impfen mit Totimpfstoffen bereits lange erprobt – ein Argument, mit dem womöglich auch Impfskeptiker:innen doch noch von einer Impfung gegen Corona überzeugt werden können. Zudem beurteilen Expert:innen einen solchen Impfstoff als besonders effektiv.
Nachdem der CEO des Unternehmens Novavax in den USA bereits 2020 Hoffnung auf eine baldige Zulassung verbreitet hatte, betonte er nun erneut gegenüber CNN, er plane, noch dieses Jahr einen Antrag auf Notfallzulassung des Impfstoffs bei der amerikanischen Medikamentenaufsicht FDA einzureichen. Doch sich verzögernde Studien und eine stockende Herstellung in der Vergangenheit machten eine weltweite Freigabe des Impfstoffs bislang unmöglich.