Corona: Schulrätin will „Gott entscheiden lassen“, ob Schulkinder sterben
Frankfurter Rundschau
In South Carolina kam es während einer Sitzung eines örtlichen Schulausschusses zum Eklat. Eine Rätin verließ das Treffen unter Protest und überraschte mit einer besonderen Erklärung.
Summerville, South Carolina – Das Dorchester County in South Carolina ist kein Ort, der es häufig in die bundesweiten Nachrichten der USA schafft. Rund eine Autostunde entfernt von Folly Beach an der Ostküste geht es hier eher betulich zu. Auf der Website eines örtlichen Immobilienunternehmens wird der Landkreis mit einem hohen Lebensstandard, schönen Landschaften, bezahlbarem Wohnraum und einem „ruhigen Leben“ beworben. Außerdem, so heißt es dort weiter, würde jeder, der in der schönen Stadt Summerville gelebt habe, sagen, dass die Menschen dort den wahren Charme der Stadt ausmachten. Freundlich und einladend seien die Einheimischen dieses „Ortes zum Verlieben“. Die Schlagzeilen, die der Landkreis aktuell macht, klingen dagegen ein wenig anders. Das liegt vor allem an Barbara Crosby. Crosby galt bisher nicht unbedingt als Rebellin. Zwar machte sie aus ihrer Begeisterung für den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump nie einen Hehl, fiel aber weiter nicht großartig durch Eskapaden auf. Im Gegenteil: Seit inzwischen neun Jahren ist sie Mitglied des Schulausschusses des zweiten Dorchester School Districts, wurde 2016 mit rund 24 Prozent in ihrem Amt bestätigt. 22.760 Menschen sprachen ihr mit ihrer Stimme das Vertrauen für eine weitere Amtszeit aus, weswegen sie auch aktuell den Schulalltag der Kinder und Jugendlichen vor Ort mitbestimmt.More Related News