
Corona: RKI meldet Rekord-Inzidenz – Lauterbach erwartet „schwere Wochen“
Frankfurter Rundschau
Am Sonntag (16.01.2022) steigt die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rät auch Geboosterten zu mehreren Tests pro Woche.
Update von Sonntag, 16.01.2022, 17.15 Uhr: Wegen steigender Infektionszahlen und einem nach wie vor großen Anteil an Menschen in Deutschland, die noch nicht gegen das Coronavirus geimpft sind, befürchtet Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eine hohe Zahl an Todesopfern und massive Einschränkungen bei Krankenhausbehandlungen durch die Omikron-Welle.
Demnach drohten in Deutschland aktuell „schwere Wochen“: „Wir dürfen uns mit Blick auf die aktuell sinkenden Krankenhauszahlen insbesondere auf den Intensivstationen nicht in Sicherheit wiegen“, warnte der SPD-Politiker. Da derzeit vor allem jüngere Menschen erkrankten, könnte diese Sicherheit sich als trügerisch erweisen, wenn „sich bald auch die Älteren infizieren, wird die Zahl der Klinikeinweisungen wieder steigen“, sagte Lauterbach.
Der Gesundheitsminister warnte, dass dann auch den Krankenhäusern eine weitere Verschärfung der Lage bevorstünde Dann könne es „nicht nur bei den Intensivstationen knapp werden, sondern auch auf den normalen Stationen“. Es drohe „die Schließung ganzer Abteilungen“. Je mehr Corona-Patienten im Krankenhaus seien, umso mehr müsse die Behandlung anderer Kranker, darunter auch Krebs- und Schlaganfall-Patienten, wieder eingeschränkt werden.
Lauterbach rief die Bürger derweil dazu auf, sich nun „mehrfach pro Woche“ mit einem Schnelltest auf das Coronavirus zu testen. „Dann haben sie eine gute Sicherheit, dass sie bei einem negativen Ergebnis auch wirklich nicht infiziert sind“, sagte er der BamS. Die Wiederholungen des Tests seien nötig, weil am Anfang einer Infektion die Schnelltests nicht immer anschlügen. Dies gelte auch für bereits Geboosterte.
Erstmeldung von Sonntag, 16.01.2022, 06.31 Uhr: Berlin/Frankfurt – Erneut hat das Robert Koch-Institut (RKI) einen Höchstwert bei der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Demnach lag der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen bei 515,7 - und damit erstmals über der Schwelle von 500. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 497,1 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 362,7 (Vormonat: 422,3).













