
Corona-Impfstoffe: WHO fordert Stopp der Booster-Impfungen in reichen Ländern
Frankfurter Rundschau
Die WHO kritisiert flächendeckende Booster-Impfungen – vor allem in reichen Ländern. Das würde die Corona-Pandemie verlängern, statt sie zu beenden.
Kassel – Immer mehr Menschen nehmen die Booster-Impfung in Deutschland in Anspruch. Ziel der Auffrischung ist die Erhöhung des Impfschutzes gegen Corona. Laut Robert Koch-Institut (RKI) haben etwa 29 Millionen Menschen hierzulande bereits eine dritte Spritze erhalten (Stand: 23.12.2021).
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht die Booster-Impfungen in reichen Ländern allerdings kritisch. Statt die weltweite Pandemie einzudämmen, könnten die Auffrischungen die Pandemie sogar verlängern.
„Flächendeckende Auffrischungsprogramme werden die Pandemie wahrscheinlich verlängern, statt sie zu beenden“, erklärte Tedros Adhanom Ghebreyesus, Biologe und Generaldirektor der WHO. Hätte man die Impfdosen der Booster-Kampagnen in reichen Ländern an das Gesundheitspersonal sowie gefährdete Menschen in ärmeren Ländern verteilt, hätten laut WHO-Chef bereits im September 40 Prozent der weltweiten Bevölkerung geimpft werden können.













