Corona-Impfgegner schmieden Mordpläne gegen sächsischen Ministerpräsidenten Kretschmer
Frankfurter Rundschau
Radikale schmieden in Dresden über Telegram Mordpläne gegen den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer. Offenbar treffen sie sich inzwischen in Parks.
Dresden – Eine radikale Gruppe soll wohl Mordpläne gegen den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) geschmiedet haben, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet. Vizeministerpräsident Martin Dulig (SPD) bestätigte einen entsprechenden Bericht am Mittwoch (08.12.2021) in Dresden. Das ZDF-Magazin „Frontal 21“ berichtete zuvor über radikale Gegner von Corona-Impfungen. Diese sollen über den Messengerdienst Telegram die Mordpläne besprochen haben. Einige der Teilnehmer treffen sich laut den ZDF-Recherchen zusätzlich auch in Dresdener Parks.
Einer der Mitglieder soll sogar in einer Audionachricht behauptet haben, dass er bewaffnet sei und Munition dabei habe, so das RND. In der Sprachnachricht sei zu hören, wie aufgefordert wird „zur Not mit Waffengewalt“ gegen Corona-Maßnahmen vorzugehen, gegen entsprechende Entscheidungsträger und insbesondere gegen den sächsischen Ministerpräsidenten. Laut der Berliner Zeitung B.Z. hat der Messengerdienst Telegram den Ruf, alle Inhalte ohne Moderation zuzulassen. Anders als auf WhatsApp sind Gruppengrößen und das Weiterleiten von Nachrichten kaum beschränkt. Dadurch habe das in der Pandemie dazu geführt, dass sich Akteure, deren Inhalte auf Facebook oder Youtube gesperrt wurden, auf Telegram zusammenfanden
Vizeministerpräsident Dulig sagte dazu, dass jegliche Grenzen überschritten werden, sobald nicht nur Fantasien geäußert werden, sondern Menschen sich zu Anschlägen verabreden. Dadurch sinke die Hemmschwelle immer weiter. Aus verbalem Hass werde irgendwann einmal physische Gewalt, erklärte Dulig: „Darauf können wir nicht warten.“ Es müsse innenpolitisch „ein klares Stoppzeichen“ gesetzt werden, denn es sei eine nationale Aufgabe, gegen die zunehmende Radikalisierung vorzugehen.