Corona-Experte Wendtner: Höhepunkt der Welle nicht erreicht
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Die vom RKI gemeldeten Corona-Inzidenzen stagnieren und sind zuletzt sogar teilweise gesunken. Ist die Omikron-Welle in Bayern schon über ihren Zenit hinaus? Experte Clemens Wendtner ist skeptisch und erwartet kritische Wochen.
München (dpa/lby) - Auch wenn die täglich gemeldeten Inzidenzzahlen stagnieren, sieht Corona Experte Clemens Wendtner Bayern noch nicht über den Berg. "Ich bin skeptisch, dass wir in Bayern schon jetzt den Höhepunkt der Omikron-Welle erreicht haben. Ich erwarte das erst in den nächsten Wochen", sagte der Chefarzt der Infektiologie an der München Klinik Schwabing, der 2020 die ersten Corona-Patienten in Deutschland behandelt hatte, der Deutschen Presse-Agentur. Die Simulationen des Modellierers Dirk Brockmann etwa sähen diesen Höhepunkt "frühestens Mitte kommender Woche".
Die Corona-Inzidenz war in der Omikron-Welle seit Jahresbeginn kontinuierlich und schnell gestiegen und hatte nie zuvor gekannte Höhen erreicht. Im Laufe der vergangenen Woche hat sich das Wachstum in Bayern allerdings stark verlangsamt, teilweise sank die Inzidenz sogar. Doch Wendtner hält das noch nicht für die Trendwende. "Den aktuellen Rückgang in den Zahlen würde ich auf Meldeverzug und die limitierten Kapazitäten bei PCR-Tests zurückführen", sagte er. Auch das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit verweist seit einiger Zeit deutlich auf die Unsicherheit der Zahlen.
Wendtner sieht Bayern noch vor "kritischen Wochen". "Bei den Hospitalisierungen sieht man - sowohl bei uns im Klinikum als auch in den Zahlen des LGL - einen deutlichen Anstieg", betonte Wendtner. Laut offizieller Statistik seien es zuletzt mehr als 20 Prozent zur Vorwoche gewesen und auch bei den belegten Intensivbetten gebe es "bereits einen leichten Zuwachs". Und selbst wenn der Höhepunkt der Neuinfektionen erreicht werde, sei damit das Infektionsgeschehen noch nicht vorbei: "In der Regel dauert es noch zwei bis drei Wochen, bis die Patienten zu uns kommen."
Köln (dpa/lnw) - Mit Prozessionen haben Katholiken am Donnerstag in Nordrhein-Westfalen das Fronleichnamsfest gefeiert. So zelebrierte Kardinal Rainer Maria Woelki vor dem Kölner Dom eine Messe unter freiem Himmel. Ebenfalls in Köln begann eine Schiffsprozession. Bei dieser sogenannten "Mülheimer Gottestracht" fahren bunt geschmückte Boote und Schiffe über den Rhein.
Pfronten (dpa/lby) - Eine Frau ist in Pfronten (Landkreis Ostallgäu) beim Versuch, aus einem rückwärts rollenden Auto auszusteigen, schwer verletzt worden. Ihr Ehemann habe sein Auto am Mittwoch an einer leichten Steigung angehalten, weder die Handbremse noch einen Gang eingelegt und sei dann ausgestiegen, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Die Berganfahrhilfe habe das Auto zunächst gehalten und sich gelöst, als der 61-Jährige einige Meter vom Fahrzeug entfernt gewesen sei. Daraufhin sei das Auto den Hang hinuntergerollt. Die Beifahrerin versuchte den Angaben zufolge auszusteigen, wurde aber von der geöffneten Beifahrertür weggeschleudert. Demnach blieb das Fahrzeug einige Meter weiter in einer Baumgruppe total beschädigt stehen. Die 53-Jährige kam per Rettungshubschrauber in eine Klinik.