"Cookiekalypse" erschüttert Werbeindustrie
n-tv
Tobias Schiwek ist Chef des Medienunternehmens "We Are Era", das rund 1.600 Influencer unter seinen Fittichen hat. Allein auf Youtube generieren die "We Are Era"-Künstler 4 Milliarden Klicks pro Monat, berichtet Schiwek. Das Geschäft könnte wegen der "Cookiekalypse" bald noch besser laufen.
In der großen Welt des Internets schwelt ein Kampf um Cookies. Die kann man sich als Datenpakete vorstellen, die im Netz erzeugt werden, um individuelle Nutzerdaten zu speichern. Ein praktisches Werkzeug für die Werbeindustrie, um das ein großer Streit entbrannt ist. "Die großen Tech-Plattformen liefern sich gerade einen Kampf, um Cookies von Drittanbietern zu verbieten", erklärt Tobias Schiwek, CEO von "We Are Era", im ntv-Podcast "So techt Deutschland". Dabei geht es vor allem darum, das plattformübergreifende Tracking zu unterbinden. Wenn das so kommen sollte, "erschüttert das einige Geschäftsmodelle und auch einige Denkschulen, wie digitale Werbung funktioniert." Influencer und damit auch Unternehmen wie "We are Era" könnten von der Entwicklung profitieren, weil sie nicht von Cookies abhängig sind. Sie selbst seien gewissermaßen eine Art emotionaler Cookie.Der Softwarekonzern SAP möchte umstrukturieren und macht seinen Mitarbeitern attraktive Angebote, um das Unternehmen zu verlassen. Die Programme schlagen anscheinend voll ein, denn Tausende interessieren sich einem Bericht zufolge für einen Abgang. Doch nicht für alle könnte der Wunsch in Erfüllung gehen.
Von Kreditnehmern ersehnt, von Sparern befürchtet: Die Euro-Währungshüter steuern nach einer Serie von Zinserhöhungen im Kampf gegen die Inflation auf eine erste Zinssenkung zu. Volkswirte und Analysten rechnen fest damit, dass der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) heute eine Verringerung der Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte beschließen wird.