China 2020 für 31 Prozent weltweiter CO2-Emissionen verantwortlich
Frankfurter Rundschau
China hat sich schnell von den Folgen der Corona-Pandemie erholt – und ist deshalb 2020 wohl für 31 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich.
Glasgow - Die für den Klimawandel hauptverantwortlichen weltweiten CO2-Emissionen werden in diesem Jahr wieder annähernd das Niveau von vor der Corona-Pandemie erreichen. Das geht aus dem Klimabericht des Forschungsprojekts Global Carbon Projekt 2021 hervor, der am Donnerstag (04.11.2021) anlässlich der Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow veröffentlicht wird. China, das sich schneller von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie erholte als der Rest der Welt, war demnach 2020 für 31 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich.
Wenn sich die diesjährigen Trends fortsetzten, sei ein weiterer Anstieg der weltweiten Emissionen im Jahr 2022 nicht auszuschließen, erklärten die Forscher. Dies gelte vor allem, wenn der Straßenverkehr und der Luftverkehr auf ihr früheres Niveau zurückkehrten und der Kohleverbrauch stabil bleibe. Verantwortlich für den starken Anstieg der CO2-Emissionen in China seien die Energiebranche und die Industrie.
Weltweit gingen die CO2-Emissionen aus fossilen Energien wegen der Corona-Maßnahmen im Jahr 2020 um 5,4 Prozent zurück. Für dieses Jahr prognostiziert der neue Bericht jedoch einen Anstieg um 4,9 Prozent. Die Emissionen aus der Kohlenutzung werden den Prognosen zufolge im Jahr 2021 über dem Niveau von 2019, aber immer noch unter dem Höchststand von 2014 liegen. Die Emissionen aus der Nutzung von Erdgas werden 2021 voraussichtlich ebenfalls über das Niveau von 2019 ansteigen, womit sich der seit mindestens 60 Jahren anhaltende Aufwärtstrend fortsetze. Nur die CO2-Emissionen aus Erdöl bleiben 2021 deutlich unter dem Niveau von 2019.