
Caroline Bosbach bleibt Krisensitzung in eigener Sache fern
n-tv
Ein früherer CDU-Mitarbeiter behauptet, die Bundestagsabgeordnete Caroline Bosbach habe im Gegenzug für eine Scheinrechnung Bargeld angenommen. Die Politikerin bestreitet jegliches Fehlverhalten. Ihre Partei sieht weiteren Aufklärungsbedarf.
Die CDU in Nordrhein-Westfalen setzt auf eine zügige Aufklärung der Vorwürfe gegen ihre Bundestagsabgeordnete Caroline Bosbach. "Die CDU Nordrhein-Westfalen steht in Kontakt mit dem zuständigen Kreisverband und hat ihre Unterstützung bei der Aufklärung des Sachverhalts angeboten", sagte ein Sprecher des Landesvorsitzenden Hendrik Wüst. In der Landespartei sorgt der Fall für Irritationen. Eine Krisensitzung von Bosbachs Kreisverband, der CDU im Rheinisch-Bergischen Kreis, endete am Freitagabend weitgehend ergebnislos. Rund zwei Stunden saßen die Christdemokraten mit einem Anwalt der Bundestagsabgeordneten zusammen. Mehrere Mitglieder des Vorstands waren laut Teilnehmern aufgebracht. Unmut wurde auch darüber laut, dass Bosbach - trotz Einladung - nicht an dem digitalen Treffen teilnahm.
Die Vorwürfe konnte der Anwalt Bosbachs in der Runde offenbar nicht ausräumen. Die Partei verwies in einer anschließenden Erklärung darauf, dass "Aufklärung und strafrechtliche Bewertung des Sachverhalts" nun in den Händen der Staatsanwaltschaft liege, an die man entsprechende Unterlagen übergeben habe. "Wir sind an einer raschen und vollständigen Aufklärung des Sachverhalts interessiert und werden alles dazu Notwendige beitragen." Bosbach ist internen Vorwürfen ausgesetzt, Geld aus der Parteikasse für private Zwecke eingesteckt zu haben. Nach Informationen von RTL/ntv und Stern geht es um 2500 Euro, die ihr im Januar über Umwege in bar ausgezahlt wurden. Eine Summe, die sie laut ihrem Anwalt mittlerweile an die CDU überwiesen hat.
