Bundestagswahl 2021: Das ist sind die Freien Wähler
Frankfurter Rundschau
Am 26. September 2021 ist die Bundestagswahl. Mit dabei ist auch die Kleinstpartei Freie Wähler. Doch wer sind überhaupt die Freien Wähler?
Berlin – Bei der Bundestagswahl 2017 scheiterten die Freien Wähler mit 1,3 Prozent der Erststimmen und 1 Prozent der Zweitstimmen deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde. Trotzdem treten sie auch bei der Bundestagswahl 2021 am 26. September an. Dabei konnten sie auf Landesebene bereits Erfolge verbuchen. So sitzen sie bereits in Rheinland-Pfalz und Brandenburg im Landtag, in Bayern regieren sie sogar gemeinsam mit der CSU. Die Freien Wähler verstehen sich als eine Anti-Establishment-Partei, die jenseits von links und rechts agiert. Sie geht ursprünglich auf Interessengemeinschaften lokaler Wählerinitiativen zurück: Sie entstanden in den 1950er Jahren als kommunale freie Wählergruppen. Aufgrund ihres sehr lokalen Profils versuchte man über die Jahre immer wieder erfolglos, zu Landtagswahlen anzutreten. Als man sich zur Landtagswahl 1998 in Bayern dazu entschloss, auf Landesebene anzutreten, war dies parteiintern sehr umstritten. Man befürchtete, die Partei würde hierdurch ihr kommunales Betätigungsfeld verlassen. Erst bei der Bayerischen Landtagswahl 2008 konnten die Freien Wähler insgesamt 10,2 Prozent der Stimmen holen und in den Landtag einziehen, wo sie drittstärkste Fraktion wurden. Bei der Wahl zum Europaparlament am 7. Juni 2009 traten die Freien Wähler bundesweit an. Am 20. Februar 2010 wurde die Bundesvereinigung Freie Wähler gegründet.More Related News