Britischen Verhältnisse? Andreas Scheuer will für Beruf des LKW-Fahrers werben
Frankfurter Rundschau
Verkehrsminister Andreas Scheuer will dem Mangel an LKW-Fahrer:innen vorbeugen. Dabei sollen Schulen einbezogen werden.
Berlin – Der geschäftsführende Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer will den Beruf der Lastwagenfahrer:innen für junge Menschen interessanter machen. Der CSU-Politiker will dabei auch die Schulen im Land einbinden. Das geht aus einem Brief Scheuers an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hervor, welcher den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegt.
Andreas Scheuer schlägt demnach vor, das Berufsbild der Berufskraftfahrer:innen „im zulässigen Rahmen der gebotenen Neutralität stärker in der Berufsorientierung der Schulen und den Beratungen der Agentur für Arbeit“ zu bewerben. Die Agentur für Arbeit könne außerdem Bildungsgutscheine für den Erwerb des nötigen Führerscheins ausgeben, habe Scheuer laut dem Funke-Bericht in dem Brief angeregt. Mit einem Förderprogramm könnten zudem mehr Berufskraftfahrer:innen aus dem Ausland gewonnen werden.
Aktuell fehlen laut Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) bis zu 80.000 Berufskraftfahrer:innen in Deutschland. Da jedes Jahr rund 30.000 Berufskraftfahrer in Rente gingen, aber nur rund 17.000 Einsteiger hinzukämen, könnte der Mangel „mittel- bis langfristig zu Lieferengpässen und damit zu Versorgungsproblemen in Deutschland führen“, warnte Andreas Scheuer. Am Ende des Jahrzehnts könnten es schon mehr als 185.000 fehlende Fahrer:innen sein, besagt eine Studie von Scheuers Bundesberkehrsministerium.