Boris Johnson unter Druck aus den eigenen Reihen: „Im Namen Gottes, gehen Sie!“
Frankfurter Rundschau
Boris Johnson muss sich herbe Kritik im Parlament anhören. Noch heute könnte ein Misstrauensvotum sein Ende bedeuten. Unser Liveticker zu den Ereignissen in Großbritannien.
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+++ 13.53 Uhr: Die Fragerunde mit dem Premierminmister im Parlament ist beendet. Die Debatte setzt sich aber fort. Die Opposition wirft der Regierung von Boris Johnson vor, keinen Plan in der Corona-Politik zu haben. „Labour hat einen Plan. Wo ist ihrer?“ fragt ein Abgeordneter der Arbeiterpartei.
+++ 13.46 Uhr: Auch von den Torys kommt Kritik an Boris Johnson. David Davis gibt zu Protokoll, er habe den Premierminister immer verteidigt und zum Beispiel für den Brexit* gelobt. „Ich erwarte von meinen Führern aber, dass sie Verantwortung für ihre Taten übernehmen. Gestern hat [Johnson] genau das Gegenteil getan.“ Er endet mit einem Appell an seinen Parteifreund: „Im Namen Gottes, gehen Sie!“
+++ 13.36 Uhr: Immer mehr Abgeordnete erheben Vorwürfe gegen Boris Johnson. Eine Abgeodnete der Labour-Partei sagt, er versuche, die britische Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass „ihr Premierminister dumm und nicht unehrlich“ sei. Das allein sei ein Grund für seinen Rücktritt.
+++ 13.26 Uhr: Im britischen Parlament läuft eine heiße Debatte. Ihr Ausgang könnte über das Schicksal von Premierminister Boris Johnson entscheiden. Die Opposition attackiert Johnson für sein Verhalten während des Corona-Lockdowns. Er habe gefeiert, während die Queen bei der Beerdigung ihres Ehemanns Prinz Philipp allein habe durchleben müssen, so der Abgeordnete Kei Starmer.