Boris Johnson unter Druck: „Peinlich, demütigend, schockierend“
Frankfurter Rundschau
In Großbritannien stößt Boris Johnsons wirre Rede vor dem Industrieverband auf heftige Kritik - auch weil der Premier die Probleme seines Landes nicht in den Griff bekommt.
London - Die Zahl der wöchentlich registrierten Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 hat in England und Wales zum ersten Mal seit Anfang März die Marke von 1000 überschritten. Die Zahlen des Amtes für nationale Statistik (ONS) belegen, dass in der Woche zum 12. November 1020 Todesfälle registriert wurden, in denen das Coronavirus auf der Sterbeurkunde erwähnt wurde.
Da Länder wie Österreich und die Niederlande als Reaktion auf die Zunahme von Corona-Fällen in Westeuropa wieder Restriktionen bis hin zum Lockdown einführen, schauen viele in Großbritannien ängstlich über den Ärmelkanal. Die Befürchtung bei den Menschen ist groß, dass auch auf der Insel bald wieder soziale Beschränkungen kommen könnten.
Allerdings hat sich die Regierung unter Boris Johnson seit dem „Freedom Day“ am 19. Juli hartnäckig geweigert, zumindest rudimentäre Sicherheitsvorkehrungen wie eine Maskenpflicht oder soziale Distanz wieder einzuführen. Boris Johnson zieht es vor, die Verantwortung für die persönliche Sicherheit an die Öffentlichkeit abzugeben und seinen „Plan A“ zur Förderung der Impfkampagne zu verfolgen - einschließlich der Booster-Impfungen, die jetzt für Personen ab 50 Jahren freigegeben sind.