Boric, der Präsidentschaftskandidat aus dem Eis
n-tv
In der wichtigsten Präsidentschaftswahl Chiles seit dem Ende der Militärdiktatur geht es um viel. Der 35-jährige Gabriel Boric will den Umbau zum Sozialstaat. Vor zehn Jahren legte er als Studentenführer die Grundlagen dafür. Sein Widersacher verteidigt das neoliberale Modell.
Zugespitzter geht es wohl nicht mehr. "Kast und Piñera sollten sterben", tönt Camila Moreno von der Bühne in der chilenischen Hauptstadt Santiago, und fordert das Publikum einer Wahlveranstaltung zum Mitklatschen auf. Die Sängerin hatte ihren Song "Quememos el reino" ("Lasst uns das Königreich niederbrennen") martialisch umgedichtet. Die öffentliche Empörung, wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl in Chile, der wichtigsten seit Ende der Militärdiktatur 1990, folgte auf dem medialen Fuße.
Im neben Kolumbien einzigen OECD-Land Südamerikas steht am heutigen Sonntag im Grunde zur Abstimmung, ob die größtenteils neoliberale in eine soziale Marktwirtschaft umgewandelt werden, der Staat die Sozialsysteme ausbauen und mehr gesellschaftliche Gerechtigkeit garantieren soll. Nach Neumitglied Costa Rica ist Chile das ungleichste Land der OECD. Der erzkonservative José Antonio Kast ist dagegen, der sozialdemokratische Gabriel Boric dafür. Es ist eine epische Stichwahl um die Zukunft Chiles, das Land, in dem das neoliberale Modell spätestens mit der Revolution von der Straße 2019 an seine Grenzen gestoßen ist.
Im April kommen bei einem Luftangriff des israelischen Militärs auf einen Hilfskonvoi sieben Mitarbeiter der US-Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) ums Leben. Damals setzt die WCK ihre Arbeit für einen Monat aus. Da nun die Gefahrenlage wieder wächst, ergreift die Organisation Präventivmaßnahmen.
Berlin (dpa/bb) - Eine Woche nach der Besetzung des Instituts für Sozialwissenschaften an der Berliner Humboldt-Universität ist das Ausmaß der Beschädigungen immer noch deutlich sichtbar. Im Inneren des Gebäudes sind auf allen Stockwerken Wände mit Schmierereien übersät, in manchen Fluren liegen umgestoßene Tische und Regale auf dem Boden. An den Wänden stehen Sprüche wie "Free Gaza" oder "Germany didn't you learn anyhting from your history?" (Deutsch: Deutschland, hast Du nichts aus deiner Geschichte gelernt?). Die Universität ermöglichte Fotografen am Mittwoch zum ersten Mal nach der Besetzung Zugang zu dem Gebäude.
Stralsund (dpa/mv) - Die Hafentage in Stralsund locken ab Donnerstag (11.00 Uhr) mit Marktgeschehen und Musik Besucher in die Stadt am Strelasund. Bis Sonntagabend können Schaulustige nach Kunsthandwerk stöbern, die Abendlichter bestaunen oder Musik hören -unter anderem von der Bands The Saintz, Dear Robin, Joris Rose und Killa Beat Maker. Bei den Hafentagen werden mehrere Tausend Besucher erwartet.