Besorgniserregende Corona-Variante "Mu" breitet sich weltweit aus

Die Corona-Variante Mu ist für die tödlichste Welle in Kolumbien verantwortlich. Und mittlerweile auch in einigen europäischen Ländern nachgewiesen worden.

Mu oder auch B.1.621 – eine Corona-Variante, die erstmals im Januar 2021 in Kolumbien identifiziert und bisher als eher ungefährlich wahrgenommen wurde. Doch jetzt gibt es beunruhigende Erkenntnisse: Die Virusmutation soll in dem Land für 60 Prozent der Corona-Todesfälle in der dritten Welle verantwortlich sein, so das kolumbianische Gesundheitsministerium. Außerdem habe sich die Mu-Variante in 43 Länder und Regionen verbreitet – auch Europa sei betroffen. Mittlerweile hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Mu als "Variante von Interesse" eingestuft. ​+++ Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus finden Sie in unserem Live-Ticker auf RTL.de +++ Laut der WHO gebe es Anzeichen, dass die Antikörper bei Genesenen oder Geimpften möglicherweise gegen die Variante Mu noch weniger wirksam sind als gegen andere Virusvarianten: "Die Mu-Variante weist eine Konstellation von Mutationen auf, die auf mögliche Eigenschaften einer Immunflucht hinweisen." Dafür seien aber weitere Studien nötig. Betroffen seien Südamerika und Europa. Allerdings betrage der Anteil der Variante nach derzeitigen Schätzungen nur 0,1 Prozent, so die WHO. In Kolumbien liege er aber bei 38 Prozent und in Ecuador bei 13 Prozent, und der Anteil wachse. Die WHO verweist aber auf die unterschiedliche Kapazität von Ländern, Viren genetisch zu untersuchen.