
Bericht: USA befürchteten 2022 russischen Atomschlag
n-tv
Im Sommer 2022 drohten russische Truppen in der Region Cherson abgeschnitten zu werden. In Washington schrillten zu der damaligen Zeit die Alarmglocken, meldet der Sender CNN. Demnach wuchs in der Biden-Regierung die Sorge vor einem Einsatz von taktischen Atomwaffen durch Moskau.
Die USA haben sich laut einem Medienbericht im Jahr 2022 auf einen möglichen russischen Atomschlag in der Ukraine vorbereitet. Wie der Sender CNN unter Berufung auf US-Beamte meldet, hielt der Nationale Sicherheitsrat vom Spätsommer bis zum Herbst eine Reihe von Sitzungen ab, um entsprechende Notfallpläne zu entwickeln. Zur damaligen Zeit führte die Ukraine erfolgreiche Gegenstöße in der Region Cherson und später in der Region Charkiw.
Was die Biden-Regierung zu der Einschätzung veranlasst habe, sein kein einzelner Faktor gewesen, sondern eine Kombination von Entwicklungen, Analysen und hochsensiblen Geheimdienstinformationen. Die Befürchtung, dass Russland in der Ukraine eine taktische Atomwaffe zünden könnte, "war nicht nur hypothetisch - sie beruhte auch auf einigen Informationen, die wir aufgeschnappt hatten", sagte einer der Beamten zu CNN. "Wir mussten so planen, dass wir in der bestmöglichen Position waren, falls dieses nicht mehr wegzudenkende Ereignis tatsächlich eintreten sollte."
Im Spätsommer 2022 befanden sich die russischen Truppen in der südukrainischen Region Cherson in einer kritischen Lage. Durch den Vormarsch der Truppen Kiews drohten Moskaus Verbände auf der westlichen Seite des Flusses Dnipro abgeschnitten zu werden. CNN zufolge herrschte in Washington die Ansicht, dass eine solche schwere Niederlage des Kreml ein "potenzieller Auslöser" für den Einsatz von Atomwaffen sein könnte.
