Bei DAZN wird zwar nicht gesungen, dafür jetzt aber unerträglich geschrien
Die Welt
Nach 25 Jahren wechselte die Bundesliga-Konferenz ihr Zuhause. Ab sofort zeigt DAZN die beliebte Schalte am Samstagnachmittag. Nach dem 1. Spieltag steht fest: Es wird laut. Zumindest auf einem der vier bis fünf Plätze. Die TV-Kritik zur Premiere.
Nach 25 Jahren wechselte die Bundesliga-Konferenz ihr Zuhause. Ab sofort zeigt DAZN die beliebte Schalte am Samstagnachmittag. Nach dem 1. Spieltag steht fest: Es wird laut. Zumindest auf einem der vier bis fünf Plätze. Die TV-Kritik zur Premiere. Pünktlich um 14.15 Uhr meldete sich DAZN-Moderatorin Laura Wontorra an der Seite von Experte Sami Khedira aus Frankfurt. Und um die historische Tragweite zu betonen, begann sie mit Hermann Hesse: „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ Seit dem 21. September 1952 gibt es am Samstagnachmittag Konferenz-Schaltungen von Fußballspielen der höchsten Spielklasse im Hörfunk. Produziert werden sie bis heute vom Westdeutschen Rundfunk (WDR). Vor 25 Jahren gab es dann die erste Konferenz-Schaltung der Fußball-Bundesliga im TV. Zunächst bei Premiere, dann bei Sky. Nun, zum Jubiläum, hat DAZN die Rechte. Michael Bracher hatte im Vorfeld bereits angekündigt, dass man das Erfolgsformat nicht neu erfinden wolle. Der Fußball werde im Mittelpunkt bleiben, so der DAZN-Programmchef, der sich beim Herausstreichen der Unterschiede noch eine Spitze an die Konkurrenten gegönnt hatte: „Wir werden nicht on air singen.“ Sky-Clown Frank Buschmann, ein Meister der gekünstelten Emotion, hatte am letzten Spieltag der vergangenen Zweitligasaison nach einem Kölner Treffer „Kölle Alaaf“ am Reportermikrofon mitgeträllert und damit Kritik geerntet. Nein, Lieder wurden bei DAZN an diesem ersten Samstagnachmittag tatsächlich nicht angestimmt, die Redaktion hielt Brachers Versprechen. Dafür präsentierte der neue Konferenz-Inhaber aber den größten TV-Schreihals in seinen Reihen.
