Bayerns Kunstminister will Konzerthausprojekt kleiner planen
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München (dpa/lby) - Im Ringen um ein neues Konzerthaus in München will Bayern Kunstminister Markus Blume das Vorhaben deutlich abspecken. "Ich möchte, dass aus einem Milliarden- ein Millionen-Projekt wird", sagte der CSU-Politiker der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag). "Wir brauchen eine andere Größenordnung."
Der Minister sagte zu der kleineren Dimension: "Wir richten den Blick vom "Konzerthaus" wieder stärker auf den "Konzertsaal"." Die letzte Kostenschätzung belaufe sich auf rund 1,3 Milliarden Euro, sagte Blume. "Für mich ist klar: In diesen Zeiten von Krieg, von Umbruch, von Unsicherheit ist unser Bekenntnis nur einzulösen, wenn wir das Projekt so aufsetzen, dass wir es auch verwirklichen können." Er betonte: "Deshalb heißt die Devise für mich: abspecken."
Der Freistaat plant das Konzerthaus, das vor allem Spielstätte des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks (BRSO) werden soll. Angesichts der geschätzten Kostensteigerungen hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dem Vorhaben aber eine Denkpause verordnet, gleichwohl liefen die Planungen weiter.
Söders Bedenken hatten in Politik und Gesellschaft teils Zuspruch, aber auch viel Kritik bekommen. Auch Star-Dirigent Sir Simon Rattle, der neue Chef des Symphonieorchesters, und die Intendantin des Bayerischen Rundfunks, Katja Wildermuth, hatten mehrfach die Umsetzung des Projekts gefordert.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.
Ravensburg (dpa/lsw) - Im Landkreis Ravensburg hat es seit Freitag rund 1100 Unwetter-Einsätze gegeben. Mehr als 230 Not- und Rettungskräfte seien im Einsatz, teilte der Landkreis am Sonntag mit. Der Schwerpunkt habe sich vom Allgäu in das Schussental verlagert. Es gelte weiterhin eine sehr hohe Hochwassergefährdung. Aktuell würden aber die Pegelstände in der Argen und der Schussen sinken. Die Lage bleibe weiterhin angespannt.