Bayer Leverkusen droht noch bitterer Absturz

Für Bayer Leverkusen ist es eine Woche zum Vergessen: Der Fußballklub kassiert drei Niederlagen und zwei schwere Verletzungen. Nun bleibt nur noch die Bundesliga - und die mögliche Qualifikation für die Champions League. Doch mental scheint das Team schwer angeschlagen.

Drei Niederlagen, zwei schwere Verletzungen - eine Woche zum Vergessen hat Spuren hinterlassen bei Bayer Leverkusen. Nach dem vorzeitigen Europa-League-Aus wirkt der Bundesliga-Dritte mental schwer angeschlagen. Im Saison-Endspurt der Bundesliga soll dennoch die Champions-League-Rückkehr gesichert werden - und zwar ohne die Schlüsselspieler Florian Wirtz und Jeremie Frimpong. "Das ist jetzt leider unser letzter Wettbewerb. Aber so recht dran denken mag ich noch nicht", sagte Mittelfeldspieler Robert Andrich nach dem durch das 0:1 (0:0) gegen Atalanta Bergamo besiegelten Achtelfinal-Aus.

Am Sonntag muss Bayer im Duell der Werksklubs beim VfL Wolfsburg ran (17.30 Uhr im ntv.de-Liveticker). Setzt sich die Serie von aktuell vier sieglosen Pflichtspielen fort, droht der Sturz aus den Champions-League-Rängen. Selbst die gesamte Europapokal-Qualifikation geriete dann allmählich in Gefahr. Undenkbar ist dies trotz der hohen Ansprüche in Leverkusen nicht. Denn die vergangene Woche wirkt nach.

Dem schwachen 2:3 im Achtelfinal-Hinspiel in Bergamo folgten das bittere 0:1 im Bundesliga-Nachbarschaftsduell mit dem 1. FC Köln und das doppelte Verletzungspech von Wirtz (Kreuzbandriss) und Frimpong (Syndesmoseriss). Auch ohne die beiden und den weiterhin verletzten Torjäger Patrik Schick (Wadenverletzung) gelang im Rückspiel gegen Bergamo offensiv zwar durchaus viel. Effektiv war die Werkself aber nicht - viel zu wenig jedenfalls, um das 2:3 aus dem Hinspiel und damit auch die miese Stimmung zu drehen. "Sehr enttäuschend" nannte Verteidiger Jonathan Tah das Ergebnis. Und Andrich schimpfte: "Ich ärgere mich maßlos und bin sehr angefressen."