Bahnhofsmissionen am Limit: "brauchen dringend Hilfe"
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Die meisten kennen sie als Anlaufstelle für Menschen in existenziellen Notlagen. Doch die bayerischen Bahnhofsmissionen kümmern sich auch um Reisende, die sich etwa aufgrund ihres Alters alleine schwertun. Nun setzen die Helfer selbst einen Hilferuf ab.
München (dpa/lby) - Nach einem starken Anstieg der Hilfeleistungen in den vergangenen Jahren sind die bayerischen Bahnhofsmissionen nach eigenem Bekunden vielerorts am Limit - und bitten nun selbst um Hilfe. "Gerade die kleineren Bahnhofsmissionen brauchen dringend Unterstützung, wenn sie auf Dauer ihrem Anspruch als erster und oft auch letzter Anker für Menschen in Not gerecht werden wollen", schilderte Hedwig Gappa-Langer vom Caritas-Fachverband IN VIA am Donnerstag in München die Situation. Eine neue Kampagne soll deshalb um weitere Ehrenamtliche und Spenden werben.
Rund 600.000 Hilfeleistungen verzeichneten die damals noch 13 Bahnhofsmissionen im Freistaat im vergangenen Jahr - rund 100.000 mehr als vor der Pandemie. In den herrschenden Kriegs- und Krisenzeiten werden sie dabei zunehmend mit der Armut vieler Menschen konfrontiert. Mit der drastisch gestiegenen Zahl der Bedürftigen sei auch die Nachfrage nach Lebensmitteln und materiellen Hilfen in die Höhe geschnellt, hieß es.
Dazu komme der wachsende Gesprächsbedarf von Besucherinnen und Besuchern, die Existenzängste hätten, psychisch angeschlagen oder erkrankt seien, erläuterte Gappa-Langer. Außerdem bräuchten nach dem Wegfall der Corona-Beschränkungen wieder mehr Reisende Unterstützung, etwa ältere Menschen beim Umsteigen oder Kinder auf dem Weg zum "Papa-Wochenende".
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.