Bahn-Streik rollt ungebremst auf Urlauber zu
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Nicht nur die Corona-Pandemie kann Urlaubspläne vermiesten: Der Chef der Lokführer-Gewerkschaft erwartet am Montag ein überwältigendes Ja seiner Mitglieder zum Streik. Die Deutsche Bahn ruft zur Einigung auf. "Das braucht jetzt wirklich niemand", sagt der DB-Personalchef.
Für Bahnkunden könnten die nächsten Wochen schwierig werden: Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) treibt Ihre Streik-Pläne voran. Am Montag endet die Urabstimmung, in der die Mitglieder über den Arbeitskampf entscheiden. Am Dienstag will GDL-Chef Claus Weselsky das Ergebnis präsentieren. Er rechnet mit einer Zustimmung von mehr als 90 Prozent. Offen ist noch, wann es zum Streik kommen könnte. Die Deutsche Bahn rief die Gewerkschaft abermals auf, noch einmal zu verhandeln. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer mahnte die Tarifparteien zur Besonnenheit. "Diesen Streik braucht jetzt wirklich niemand", sagte der Personalchef des bundeseigenen Bahnkonzerns, Martin Seiler. "Letztlich ist das eine Attacke auf das ganze Land." Nach den Corona-Beschränkungen begännen viele Menschen jetzt erst wieder zu reisen. Der "Bild am Sonntag" sagte Seiler, "inhaltlich gibt es null Komma null Grund zu streiken. Scheuer sagte der "Welt am Sonntag", "gerade jetzt brauchen wir ein Miteinander". Die Corona-Zeit habe die Bahn hart getroffen.Der Softwarekonzern SAP möchte umstrukturieren und macht seinen Mitarbeitern attraktive Angebote, um das Unternehmen zu verlassen. Die Programme schlagen anscheinend voll ein, denn Tausende interessieren sich einem Bericht zufolge für einen Abgang. Doch nicht für alle könnte der Wunsch in Erfüllung gehen.
Von Kreditnehmern ersehnt, von Sparern befürchtet: Die Euro-Währungshüter steuern nach einer Serie von Zinserhöhungen im Kampf gegen die Inflation auf eine erste Zinssenkung zu. Volkswirte und Analysten rechnen fest damit, dass der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) heute eine Verringerung der Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte beschließen wird.