Bürger stellen Fahrradinfrastruktur schlechtes Zeugnis aus
n-tv
Hamburg/Berlin (dpa/lno) - Trotz erheblicher Bemühungen der Stadt kommt Hamburg beim Fahrradverkehr laut einer Umfrage nicht voran. So gaben lediglich 34 Prozent der Befragten an, dass ihnen in der Hansestadt ausreichend sichere Radwege zur Verfügung stehen, wie die Umweltorganisation BUND am Freitag mitteilte. Bei der Bewertung der Fahrradinfrastruktur sei Hamburg damit das Schlusslicht unter den Bundesländern - noch hinter Berlin (40 Prozent) und weit hinter Bremen (80 Prozent), heißt es in dem von der Allianz pro Schiene, vom BUND-Bundesverband und vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat in Auftrag gegebenen bundesweiten "Mobilitätsbarometer". Für die repräsentative Studie befragte das Forschungsinstitut Kantar im Oktober mehr als 2000 Menschen ab 14 Jahren in ganz Deutschland.
"Das Mobilitätsbarometer ist ein fatales Zeugnis für Verkehrssenator Anjes Tjarks, der das Thema Radverkehr ganz oben auf seine Agenda gesetzt hat", sagte Hamburgs BUND-Vize Martin Mosel. Der rot-grüne Senat wolle mit seiner Radverkehrsstrategie Hamburg zur Fahrradstadt machen. "Davon ist die Stadt aber weit entfernt, wie die Daten zeigen. Im Gegenteil: 36 Prozent der Radfahrenden fühlen sich heute unsicherer als noch vor fünf Jahren."
Mosel attestierte Verkehrssenator Tjarks (Grüne) grundsätzlich eine gute und ehrgeizige Radverkehrspolitik. Aus seiner Sicht hat diese jedoch vor allem deshalb ein schlechtes Image, weil Radwege häufig auf Kosten des Baumbestandes anstatt im bestehenden Straßenraum ausgebaut würden. "Damit muss Schluss sein. Schließlich soll mehr Radverkehr einen großen Teil des Autoverkehrs überflüssig machen", sagte Mosel. Mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden biete nur eine konsequente räumliche Trennung der Verkehrsarten.
Ganz gut aufgehoben fühlen sich die Menschen dagegen beim öffentlichen Nahverkehr in Hamburg. Demnach fühlen sich 97 Prozent der Menschen gut angebunden mit Bus und Bahn. Damit liege die Hansestadt knapp hinter Bremen (98 Prozent), aber vor Berlin (93 Prozent). Luft nach oben sei jedoch noch bei der Taktung. So sei etwa jeder oder jede Zehnte (11 Prozent) unzufrieden mit der Anzahl der Abfahrten an der nächstgelegenen Haltestelle.
Dresden (dpa/sn) - Mehrere tausend Menschen haben sich am Samstag zur Party und Demonstration des Christopher-Street-Day (CSD) in Dresden versammelt. Der bunte Zug bewegte sich durch die Alt- und Neustadt. Wie der Sprecher des CSD mitteilte, gehen die Veranstalter derzeit von rund 10.000 Teilnehmern aus. Immer wieder hielt der Demozug für Kundgebungen, unter anderem SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert beteiligte sich daran.
München (dpa/lby) - Auch der ADAC beteiligt sich nach eigenen Angaben an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. "Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz", sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen.
Ilmenau (dpa/th) - Ein Mann hat in Ilmenau mehrfach mit einer Waffe geschossen und einen Polizeieinsatz ausgelöst. Anwohner hatten am Freitagnachmittag die Polizei gerufen, nachdem sie den Mann dabei beobachtet hatten, teilte die Polizei am Samstag mit. Bei der anschließenden Fahndung war der Mann nicht mehr auffindbar. Verletzt wurde niemand. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise zur Tat oder zur Person geben können.