Auswertung der "Panama Papers" bringt Fiskus Millionensumme
n-tv
Immer noch läuft die Auswertung der "Panama Papers", die vor Jahren weltweit Aufsehen erregten. Auch im Norden gingen die Finanzämter dutzenden Fällen nach. Strafverfahren gab es aber nur wenige.
Kiel (dpa/lno) - Im Zuge der "Panama Papers"-Enthüllungen haben die Finanzämter in Schleswig-Holstein bisher Steuernachzahlungen in Höhe von rund 852.700 Euro kassiert. Zudem wurden Zinsen in Höhe von gut 220.400 Euro festgesetzt, wie eine Sprecherin des Finanzministeriums der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage weiter mitteilte.
Die sogenannten Panama Papers waren im Frühjahr 2016 bekanntgeworden. Sie bestanden aus Unterlagen einer panamaischen Anwaltskanzlei, die von Journalisten weltweit ausgewertet wurden. Der Datenberg offenbarte große Geldströme nach Panama, wo Tausende Briefkastenfirmen angesiedelt sind. Aus den Unterlagen ging auch hervor, dass viele Politiker, Sportler und andere Prominente Vermögen in Offshore-Firmen hielten.
In Schleswig-Holstein wurden laut Finanzministerium steuerliche Ermittlungen in 46 Fällen geführt. Zum Teil seien Steuerpflichtige an mehreren Offshore-Gesellschaften beteiligt. Steuerstrafverfahren seien im einstelligen Bereich eingeleitet worden. Die im Land eingeleiteten Strafverfahren führten dem Ministerium zufolge aufgrund der konkreten Gegebenheiten nicht zu Strafen oder Geldauflagen. In bestimmten Fällen seien aber Bußgelder verhängt worden. Derzeit werden noch drei Fälle überprüft.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.