
Ausländerbehörden in Bayerns Großstädten oft überfordert
n-tv
In vielen Ausländerbehörden in Bayern stapeln sich die Anträge. Eine Umfrage bei den größten Städten des Freistaats zeigt: Nicht überall läuft die Bearbeitung reibungslos. Das hat unterschiedliche Gründe.
München (dpa/lby) - Die Ausländerbehörden in bayerischen Großstädten sind nach einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur oft überlastet und kommen nicht mit der Bearbeitung von Anträgen hinterher. "Die Lage ist dramatisch, das gilt bundesweit insbesondere bei den größeren Ausländerbehörden", fasste ein Sprecher der Stadt Nürnberg die Lage zusammen. Je nach Priorisierung liege die Bearbeitungsdauer zwischen einer Woche und mehreren Monaten, in "manchen Fällen" hinke man aber auch ein bis zwei Jahre hinterher.
Aus der Landeshauptstadt München hieß es, monatlich gingen in etwa 45.000 Emails in den Mailpostfächern der Ausländerbehörden ein. Hinzu kämen weitere Anträge per Post. Es könne aber nicht gesagt werden, wie viele Anträge unbeantwortet seien. "Die Rückstände bewegten sich auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahreszeitraum." Vor einem Jahr hatte es 25.000 unbeantwortete Mails und Anträge gegeben.
Aus Bayerns drittgrößter Stadt, Augsburg, hieß es, zwar gebe es ein hohes Antragsaufkommen, aber keine "ungewöhnlich langen Bearbeitungszeiten" in der Ausländerbehörde. "Den Kolleginnen und Kollegen gelingt es aber, die Bearbeitungszeit in einem in der Regel vertretbaren Rahmen zu halten", sagte Ordnungsreferent Frank Pintsch. Die meisten Anfragen und Anträge würden zügig abgearbeitet.