Aung San Suu Kyi: Die letzte Abrechnung
DW
Der Schauprozess gegen Aung San Suu Kyi soll ihre Rückkehr in die Politik verhindern. Aber der Widerstand gegen das Militär kommt von neuen Kräften.
Am 1. Februar 2021, als das Militär in Myanmar mit einem Putsch die Macht im Land übernahm, wurde Aung San Suu Kyi verhaftet. Seither steht die dominierende Politikerin des Landes und Verfechterin von Demokratie erneut unter Hausarrest. Dort hatte sie sich zwischen 1989 bis 2012 mit Unterbrechungen schon einmal für insgesamt 15 Jahre befunden.
Die Militärs haben kurz nach der Verhaftung begonnen, die ehemalige Staatsrätin und Führerin der Nationalen Liga für Demokratie (NLD) mit diversen Gesetzesverstößen zu konfrontieren. Zuerst wurden ihr Verstöße gegen das Export- und Importgesetz wegen der nicht genehmigten Einfuhr von Walkie-Talkies vorgeworfen, dann immer schwerwiegendere Verstöße: Aufwiegelung des Volkes, Verstöße gegen den "Burma Official Secrets Act" und Korruption.