Auf einst verschmähtem Sané lastet die WM-Hoffnung
n-tv
Gegen Spanien muss ein Sieg her, sonst ist das zweite Vorrundenaus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei einer WM bereits besiegelt. Bundestrainer Hansi Flick setzt dabei all seine Hoffnung auf einen Debütanten: Leroy Sané. Nach Knieproblemen trainiert der "Unterschiedsspieler" wieder.
Die TV-Kameras zoomen auf das rechte Knie, als sich Leroy Sané am Spielfeldrand auf einer Kiste sitzend die Schnürsenkel bindet. Die Objektive der Fotografen richten sich im Trainingsstadion der Nationalmannschaft ebenfalls auf den Bayern-Profi, den Bundestrainer Hansi Flick so dringend im Alles-oder-nichts-Spiel gegen Spanien gebrauchen könnte. Beim 1:2 gegen Japan fehlte der Bayern-Angreifer, der mit seinem Tempo, seinen Dribblings, womöglich Toren und Vorlagen am Sonntag (20 Uhr/ZDF, MagentaTV und im ntv.de-Liveticker) zum deutschen Turnier-Comeback beitragen soll.
"Leroy ist ein Unterschiedsspieler. Er kann ein Spiel alleine drehen", sagte Flick, als er den Ausfall des 26 Jahre alten Bayern-Angreifers gegen Japan verkünden musste. Nun hofft er fürs zweite Gruppenspiel. Als in Al-Shamal der Abend dämmerte, stand Sané auf dem Platz - und war erstmals wieder am Ball. Zumindest teilweise sollte er das für Medien nur zu Beginn einsehbare Trainingsprogramm mit seinen 25 Teamkollegen absolvieren.
Das Tape an Sanés Knie war nicht zu übersehen. Und der Hinweis, dass er angeschlagen ist. Heilsbringer Sané? Ein Einsatz im so wichtigen Spiel gegen Spanien scheint jedenfalls nicht ausgeschlossen. Der schnelle Offensivspieler, der noch nie ein WM-Spiel bestritten hat, könnte für Flick auch als Joker ein Trumpf in der Hinterhand sein. Beim Japan-Spiel war Sané nur Zuschauer im Khalifa-Stadion. Tags darauf reichte es zu einer individuellen Einheit. "Leroy ist auf dem Platz und trainiert für sich. Das ist positiv", berichtete Flick.