Attila Hildmann wurde gewarnt: Maulwurf in Berliner Justiz enttarnt
Frankfurter Rundschau
Attila Hildmann, antisemitischer und extrem rechter Verschwörungsideologe, konnte sich in die Türkei absetzen - obwohl er im Visier der Behörden war.
Berlin - Der extrem rechte und antisemitische Verschwörungsideologe Attila Hildmann ist nach wie vor untergetaucht. Die Behörden gehen davon aus, dass sich Hildmann, durch seine nationalistischen Anti-Corona-Aktionen berühmt gewordener Vegan-Koch, in der Türkei aufhält. Und das, obwohl bereits am 17. November 2020 eine Hausdurchsuchung bei Hildmann stattfand und am Nachmittag des 19. Februar 2021 über einen Haftbefehl entschieden wurde.
Die Staatsanwaltschaft soll am Montag, dem 22. Februar, über die Entscheidung der Richterin informiert worden sein - wie es aussieht, erst nach Attila Hildmann selbst. Entsprechend vermutete die Berliner Staatsanwaltschaft bereits im Mai, dass Informationen über einen Haftbefehl gegen Hildmann aus den eigenen Reihen unzulässig weitergereicht wurden. Es werde gegen Unbekannt wegen Verletzung von Dienstgeheimnissen ermittelt, hieß es.
Nun haben die Ermittlungen wohl zu einem Ergebnis geführt. Medienberichten zufolge soll es in der Berliner Justiz offenbar einen Maulwurf geben. Eine ehemalige Mitarbeiterin der Berliner Generalstaatsanwaltschaft steht nach ARD-Recherchen in dem Verdacht, Informationen an Attila Hildmann weitergegeben zu haben.